Samstag, 9. Juni 2007

the journey home

Ja die Heimreise ist immer etwas bitteres, deshalb musste ich mir diese noch mit einem Canadian Maple von Tim Hortons versüssen, einem gefüllten Donut mit Ahornsirup-Glasur und ohne Loch in der Mitte. Also kein wirklicher Donut aber soooo fein! Und weil das noch nicht reichte, bestellte ich eine ganze Schachtel zum nach Hause nehmen. Mein Koffer hatte beim einchecken prompt 10kg Übergewicht. Für diesen Fall war ich jedoch vorbereitet und zückte meinen 2. Koffer aus der Tasche, hah!

In der Zwischenzeit war die Boarding-Karte bereits gedruckt. Ein kurzer Blick darauf verriet mir, dass es kein Platz im Gang war. So bat ich freundlich um einen selbigen. Die 38G hatte mir wirklich gut gefallen... "Ich kann Ihnen nichts versprechen. Man wird sie am Gate aufrufen, falls etwas frei wird". Good enough, dachte ich. Das wird schon klappen.

5 Minuten vor dem Einsteigen wurde mein Name Tatsächlich ausgerufen. "hier Ihre neue Boardingkarte, ein Platz im Gang". Wow, so einfach hatte ich mir das echt nicht vorgestellt. Wie von der hohen Platzzahl vermutet, war es der hinterste im Flugzeug. Wenigstens knallt dir niemand sein Knie ständig in den Rücken und es sassen nur 3 Leute nebeneinander. Dies hat den Vorteil, dass die Person in der Mitte die Wahl hat, auf welche Seite sie raus will, falls eine der anderen beiden schläft. Und die Toilette war ebenfalls gleich um die Ecke.

Nach dem Sicherheitsvideo wurden die Bildschirme plötzlich schwarz und das blieben sie auch die ganzen 10 Stunden lang . Das ganze Audio/Video System war am A.... Sie konnten den Computer noch so viele Male rauf-und runterfahren, das Ding wollte einfach nicht. Ein Glück, hate ich meinen iPod dabei und so war "The Big Lebowski" wieder einmal an der Reihe.

Schlafen konnte ich den ganzen Flug über nicht, fühlte mich aber auch irgendwie gar nicht müde. Von Frankfurt dauerte es dann nur noch eine halbe Stunde bis Zürich. Es reichte gerade für das Ausschenken eines Getränkes, wobei sich der Purser (so nennt man neu die Flight Attendants) und die Gäste in unmittelbarer Nähe beim öffnen der Flasche, mit Cola vollspritzte. Mann, war das lustig. Ich sass schmunzelnd auf meinem Fensterplatz und machte die Beine lang.

Mittwoch, 6. Juni 2007

china town und meaty dinner

East Vancouver hat sich in den letzten 10 Jahren zum schlimmsten Stadtteil entwickelt. Drogen, Kriminalitaet, Armut und Prostitution, nichts wird hier versteckt. Die Polizei ist der Situation machtlos ausgesetzt oder sie unternimmt einfach nichts. Davon ist in den Statistiken ueber die Stadt mit der hohen Lebensqualitaet nichts zu finden. Klar, ein Touristenbus wuerde sich nie in dieses Viertel verirren und so bekommen die Leute auch gar nichts mit. Nimmt mich wunder, wie sich sich mit der Olympiade 2010 vorstellen. Was ich auch sehr krass fand, ist die Abgrenzung zu Chinatown, liegt sie doch unmittelbar neben dem verruchten Viertel. In Chinatown laeuft man nur ganz selten einem Homie ueber den Weg und wir waren nebst einer Schulklasse, die einen Field-Trip unternahm, die einzigen Weissen im chinesischen Viertel. Hier gibt es Dinge zu sehen, die nichts fuer empfindliche Maegen sind. Ein Wunder nur, dass alle Laeden ueberleben in dieser Gegend, verkaufen sie doch mehr oder weniger immer das selbe.





So viel rumlaufen macht natuerlich auch hungrig und so landeten wir im Memphis Blues, einem BBQ Restaurant mit Suedstaatenflair. Der einzige Teil, der heraussticht im Restaurant, ist der riesen Ofen, in dem die ganzen Ribs, Sausages und Chickens fast den ganzen Tag verbringen um am Abend Butterzart und kraeftig mariniert auf dem Teller zu landen. Dazu gibts Baked Potatos oder Fries mit Bohnen (und Fleisch drin) und Gemuese (mit Fleisch drin). Danach brauchten wir einen Absacker im Joeys, wo gleich ueber die Strasse wunderbare Ginger Margaritas, von wunderbaren Waitresses serviert wurden.




Morgen Abend werde ich selber am Herd stehen und die Kochloeffel schwingen. Mal sehen, was ich auf die Teller zaubere.

Montag, 4. Juni 2007

BBQ Canadian style

Wow - ein Barbeque in Canada, dass muss ja gut sein! Wir sind einer Einladung einer Real Estate Maklerin gefolgt, die im Westend von Vancouver wohnt, dem Schwulenviertel der Stadt. Die Wohnung, die sie sich im bald 50-jaehrigen Wohnblock mit ihren beiden Hunden teilt ist sehr klein geraten. Besonders wenn sich noch 9 andere Personen darin aufhalten. Ihre Tochter und Stieftochter mit Freunden und ein weiteres Ehepaar standen naehmlich ebenfalls auf der Gaesteliste. Zudem hatten die Hunde schon schlankere Zeiten gesehen. Kommt wahrscheinlich vom Gourmetfutter dass die beiden bekommen. Von Strauss ueber Lamm und Rind ist alles dabei, was das Hundeherz hoeher schlagen laesst.


Das BBQ fand aber zum Glueck nicht in ihrer Wohnung statt, sondern auf der Dachterrasse des Hauses, wo sich die sonnenhungrigen Bewohner jeweils gruppenweise einfanden um den freien Tag ausklingen zu lassen. Gluecklicherweise hatte der Host noch 2 halbleere Gasflaschen im Haus, sonst waer's glatt aus gewesen mit BBQ und wir haetten stattdessen ein Rindstatar gegessen. Vorbereitet war ebenfalls nichts und die Tische und Stuehle auf der Terrasse hatten schon lange keinen feuchten Lappen mehr gesehen. Auch das Besteck, mit dem wir essen sollten hatte diese komischen Flecken und Krusten drauf. Ein Geschirrspuehler waere hier wohl angebracht, aber wohin mit dem guten Stueck. Hat ja keinen Platz in der Wohnung!



Naja, diskretes wegkratzen der Speisereste und nachpolieren mit Serviette musste in diesem Fall ausreichen. Man kann sich auch sehr gut vorstellen, wie der Lappen nach der Tischreinigung ausgesehen hat.



Zum Glueck hatte ich am Nachmittag noch rasch 2 Salate hingezaubert, sonst haetten wir das Grillgut nur mit Brot und Wein verzehrt. War trotz allem eine lustige Runde und der Sonnenuntergang hat dann so vieles wieder gut gemacht. Dennoch - Canadian BBQ hatte ich mir wirklich anders vorgestellt.

Der Autotausch

Mit dem Sprung in der Windschutzscheibe, fuhr ich dann zum Flughafen, um abzuklaeren was nun zu tun ist. Nach der Abnahmeinspektion durfte ich das Schadensprotokoll ausfuellen und schwupps wurden meiner Kreditkarte ueber 700 Dollar fuer die Scheibe belastet. So geht das!

Zur Sicherheit habe ich von der Windschutzscheibe noch einige Bilder geknipst fuer die Versicherung. Da sie am Schalter total ueberlastet waren, brachte ich Sun zuerst mal zum Check-in, um danach einen anderen Wagen zu organisieren. Ich darf ja bis Donnerstag noch hier bleiben und hab noch eine riesen Liste an Geschenken zu organisieren. Keine Angst, den Extra Koffer habe ich bereits dabei!

Nach einer weiteren halben Stunden Wartezeit am Mietwagenstand, war ich endlich an der Reihe. Das Warten hat sich jedoch gelohnt. Ich bekam einen viel schoeneren Wagen mit Klima und allen Extras. (siehe Bild unten)




Letzte Woche sind wir im Okanagan Valley fast im Auto zerschmolzen bei der Hitze und ueber die Paesse mussten wir den Wagen fast schieben.